Integrative Kunst- und Kreativitätstherapie
Integrative Kunsttherapie geht von der Grundannahme aus, dass der Mensch an der Gestaltung seiner selbst und seiner Welt aktiv beteiligt ist. Mit seinen Sinnen schöpft der Mensch aus der Vielfalt der Erscheinungen, die ihn umgeben. Schon die Wahrnehmung ist ein kreativer Akt. Sie ist eine Auswahl, die unmittelbar mit der Person, ihrer Vergangenheit, ihrer momentanen Verfassung, ihren Wünschen und inneren Motivationen zu tun hat.
Ein Anliegen der Kunsttherapie ist es, Wahrnehmungsinhalte bewusst zu machen und Wahrnehmungsprozesse aktiv mit zu gestalten.
In unseren Gestaltungen und Lebensäußerungen bewegen wir uns ständig zwischen Eindruck und Ausdruck. Im gestaltenden Ausdruck mit verschiedenen Medien wird es möglich, dieses feine Zusammenspiel sichtbar zu machen.
Kreative Gestaltungen tragen eine Botschaft in die äußere Welt, die immer etwas mit der gestaltenden Person zu tun hat. Dabei kann der kreative Akt an sich schon heilsam sein, weil er Entspannung und Entlastung in einer überschaubaren und gestaltbaren Welt ermöglicht.
Wirklich gewinnbringend wird die kunsttherapeutische Arbeit dann, wenn wir über die Gestaltungen in weitere Kommunikationsprozesse treten. Quergänge zwischen den Medien transportieren etwas, was nach Ausdruck verlangt. Dieses verwandelt sich solange von Medium zu Medium, bis es bewusstseinsfähig wird, sich in Worte formen lässt. Mit den Worten beginnt die Bewusstwerdung des Erlebten und sie ermöglichen die Arbeit der Integration.
Der nächste Schritt ist die Umsetzung der gemachten Erfahrungen als mögliche Neuorientierung im eigenen Leben.